Rätsel um tote Fische in Aalreusen gelöst

Ein Vereinskamerad hat zum wiederholten Male tote Aale in seiner Reuse gefunden und sich damit an den Vorstand gewandt. Am Ort des Geschehens wurden Sauerstoffmessungen in verschiedenen Tiefen durchgeführt. Dabei zeigte sich ein sehr starkes Gefälle zwischen Wasseroberfläche und Bodenzone, wo der O2-Gehalt gegen Null ging. Offenbar sind die Fische in die Reuse geschwommen und dann an Sauerstoffmangel gestorben. Die Ursache für das Sauerstoffgefälle scheint auch eindeutig, nämlich eine mächtige, stark Sauerstoff zehrende Faulschlammschicht am Gewässergrund, dazu kommt über drei Wochen sehr wenig Wasserbewegung im Siel. Im Oberflächenbereich ist mit 10 mg/l mehr als ausreichend Sauerstoff vorhanden, bewirkt durch Luftsauerstoffeintrag. Es gibt aber kaum Wasseraustausch wegen der hohen Oberflächenwassertemperatur. 24 Grad warmes, leichtes Wasser im oberen Bereich ist signifikant für die Sommerstagnation. Wer also die Fische davor bewahren möchte, durch Sauerstoffmangel zu ersticken (und das erwarten wir von unseren Anglern), der sollte die zuvor genannten Eigenschaften und äußeren Einflüsse im Siel bei der Auswahl seiner Reusenplätze berücksichtigen.