Glasaalbesatz

Am vergangenen Samstag haben drei Gewässerwarte des Angelverein Stadland e.V. zusammen mit einigen Jugendlichen aus dem Verein bei eisiger Kälte ca. 10.000 Glasaale an zahlreichen geeigneten Stellen in die Vereinsgewässer im Bereich der Stadlander Sielacht eingesetzt. Damit beteiligt sich der Verein an einem vom Anglerverband Niedersachsen (AVN) organisierten Bestandsschutzprogramm, welches von der EU und vom Land Niedersachsen subventioniert wird. Die Glasaale waren aus Zeitgründen aus Frankreich eingeflogen worden, da sie sich zu deren Schutz nur maximal 24 Stunden bis zum Besatz in den Transportbehältern aufhalten dürfen. Sie waren nach ihrer ca. dreijährigen Wanderung mit dem Golfstrom von der Sargassosee im Golf von Mexico bis in den Ärmelkanal vor der französischen Küste getragen worden. Dort wurden die nur 0,3 Gramm leichten und ca. 7 cm langen Fischchen eingefangen und für die Verteilung an die europäischen Anglerverbände und letztlich an die regionalen Vereine vorbereitet. Die weitere Verteilung an die dem AVN angeschlossenen Vereine wurde vom AVN an verschiedenen Orten im Raum Niedersachsen ermöglicht. Die weit gereisten Glasaale für Stadland haben alle überlebt. Sie wurden nach einer erforderlichen Temperaturanpassung zur Gewöhnung an das neue Gewässer behutsam an Stellen, wo sie geschützt Unterschlupf finden konnten, in ihr neues Zuhause eingesetzt. Gleich nach dem Einsetzen konnte man beobachten, wie sich die kleinen Aale mit flinken Bewegungen in Richtung Gewässergrund in schutzbietende Bereiche begaben. Nach neueren Erkenntnissen werden den kleinen Glasaalen größere Überlebenschancen zugesprochen, als es bei vorgestreckten Farmaalen als Besatzfisch der Fall wäre. Für den Stadlander Angelverein soll dieser erstmalige Glasaalbesatz kein Einzelfall bleiben. Das haben sich der neu gewählte Vorsitzende des Vereins, Michael Gulich, gemeinsam mit den Gewässerwarten Uwe Leemhuis und Werner Jüttner nach erfolgreichem Abschluss der Maßnahme für das nächste Jahr als Ziel gesetzt.