Fabian hatte sich am Nachmittag vorgenommen, noch weitere Entwässerungsgräben im nahezu trockenen Teich anzulegen. Als er in der Teichmitte an eine geglaubte Pfütze von ca. 5 m Durchmesser herankam und diese betrat, stellte er fest, dass es sich um eine Schlammkuhle mit einem Restwasserstand von 30 cm handelte. Darin entdeckte er viele überwiegend große Giebel von bis zu 45 cm Länge. Fabian schlug sofort telefonisch Alarm, um Unterstützung für eine Rettungsaktion herbeizurufen. Zwischenzeitlich begann er damit, die Fische mit seinem Kescher aus der Kuhle herauszuholen und ans Ufer zu bringen. Nicole beobachtete das Geschehen vom Teichrand und achtete darauf, dass Fabian sich nicht überanstrengte. Als dann noch weitere Helfer eingetroffen waren, konnte er sich ein wenig von den äußerst anstrengenden Schlammwanderungen erholen. Denn auf dem Weg zu 40 Meter entfernten Ufer versackte er stellenweise bis über die Knie im schlammigen Grund . Gemeinsam mit Simon wurden in Summe 39 Giebel aus der Schlammkuhle gefischt und auf in den benachbarten kleinen Teich umgesiedelt, wo sie unbeschadet sofort untertauchten. Mit diesem Fund hatte keiner gerechnet, zumal beim vorangegangenen Netzabfischen keinerlei Fischbestand festgestellt werden konnte. Auch danach wurden bei zahlreichen Aufenthalten am Teich keine Fischbewegungen bemerkt. Unser Gewässerwart Werner meinte, dass die Fische sich die Kuhle im Teich gegraben haben, um in dem durchweg viel zu flachen Gewässer eine Überlebenschance zu haben, was ja auch funktioniert hat.